Samstag, 24. November 2007

Von Puerto Allegre nach Guandacol

Der Tag beginnt kuehl, Die Asphalt ist gebrochen, wie die Kanadier uns das erzaehlt hatten. Aber kein Problem fuer uns, Besser schlechter Asphalt als guter Schotter. Nach 1 1/2 Stunden sind wir in Villa Union.

Wir freuen uns immer auf die Orte: frisches Brot, Wurst, Kaese, kalte Getraenke. Monika geht einkaufen, Ich hole Emil aus dem Haenger. Ich sag wohl etwas Deutsches, da bleibt ein etwa 60 jaehrige Frau stehen und spricht mich in Akzentfreiem Deutsch an. Wir plaudern. Sie ist die Tochter deutscher Auswanderer, in Arentinien geboren, im Elternhaus aber immer Deutsch gesprochen. Erzaehlt von Ihren Kindern, dass sie mit 6 Jahren einlein mit dem Schiff nach Hamburg zu den Grosseltern geschickt wurde. Was ihr Vater gemacht hat, das ihr 30 jaehriger Sohn auch die Deutsche Staatsbuergerschaft hat und jetzt auch Deutsch lernen wird, usw. Schoenes Gespraech. Auf Wiedersehen, viel Glueck Monika kommt zurueck. Wir essen. Wir sitzen im Schatten, das Thermometer zeigt nur 17 Grad.

Emil tut immer das, was gefaehrlich ist. Die Plaza ist leicht schraeg. Vor unserer Bank ist ein Maerchen runter zur Strasse. Das wird anstrengend. EIne STunde verhindern dass Emil ueber die Mauer runterfaellt. Monika darf im Supermarkt unser Geschirr vom Vorabend abwaschen. Einer hat sich dort als Radfahrer zuerkennen gegeben und ihr den Uebrgang der gebraeunten zur weissen Haut am Oberarm gezeigt. Ja Radfahrer helfen zusammen.

Wir fahren weiter. Eigentlich wollten wir bis S.J. de Jachal ca 130 km weiter. Aber es wird immer heisser, Ausgetrocknet rollen wir in eine Kleinen Ort, den wir links liegen lassen wollten. Dort sagt, die Touristen Info, es gaebe eine Hospedaje und ein Hostal. Das Hostal ist aber 5 Km ausserhalb. Das machen wir noch. Es sind 5 Km und 200 hm und schlechter Schotter und es gibt keine freien Zimmer mehr.

Aber es wird einer der besten Kontakte die wir bisher hatten: Ein Deutscher, Geologe, vor 30 Jahren ausgewandert mit schillernder Vergangenheit als Fleichgrosshaendler auf den kanarischen Inseln und Minenbetreiber in Argentinien. Die Minie ist wohl im Gelaende hinter dem Haus, seit 1990 ausser Betrieb. Das Hostal ist voll, weil eine Minengesellschaft Goldabbau vorbereitet, die Ingenieure wort wohnen. Die kommen um 20 Uhr zurueck und fahren um 7 Uhr in der frueh. Die ARgentinier sind fleissig. Die Frau kocht und kredenzt uns eigenen Wein selbstgemachte Suessigkeiten, Kaese, eingelegte Trauben, -- koestlich. Wir zelten im Garten auf Grass und Essen im Spesiesaal, Nutzen das private Bad der Familie. Wir plaudern sitzen zusammen reden Deutsch, SPanisch durcheeinander - bis nach Mitternacht. Das Paar hat 2 Kinder, der Junge heisst: Klaus Reinhart. Er kann kein Wort Deutsch. Er wird es aber beim Studium in San Juan lernen, sagt er. Der "alte" Reinhart gibt uns gute Tipps fuer die weitere Route.



Emil hat Geburtstag: 1 Jahr und 3 Monate. Gute Nacht!

Freitag, 23. November 2007

Von Chilecito nach Puerto Allegre

Eine ganze Woche hat es uns in Chilecito gehalten. Am letzten Abend ist es extrem schwuell. DIe Einheimischen stoehnen: mucho calor - grosse Hitze. Um Mitternacht kommt schliesslich ein Gewitter es Biltzt und donnert gewaltig, es fallen wenige Tropfen regen, doch die Hitze ist vorbei. Beste Bedingungen fuer unseren Aufbruch. Um 8:30 sind wir auf der Strasse. Es ist kuehl. Wir radeln dahin, es rollt. Die heutige Etappe soll 1200 Hm haben. das ist viel. Zum Gleuck zieht Monika den Anhaenger. Wir kommen durch Sanogasta, 100 Hoehenmeter, 200, 400, das geht ja voran. In Miranda wollen wir nochmal Wasserfassen - dann kommt ein Schotterstueck durch die die Cuesta Miranda. Als das Schotterstueck beginnt, und Miranda noch nicht war, bemerken wir, dass wir Miranda wohl uebersehen haben. Das war woll der schoene Ort vor 15 Kilometern. Macht nichts. Der Familienfernradler hat immer genug Wasser mit und Wir sind ja nie sicher ober in der Karte Flurbezeichnungen order Orte eingezeichnet sind. Wir rasten essen, trinken. Ein kleines Auto kommt von oben, ein kanadisches Paar mit 8 Monatigem Kind steigt aus. Wir plaudern, dann stellen wir die fuer uns wichtigen Fragen: Wieweit ist der naechste Ort? Wieweit ist der Pass? Die Antworten: Wahrscheinlich Villa Union in 70 km und der Pass in 24 Km. Nicht berauschend die Aussichten.

Weil Monika so gut drauf ist erreichen wir den Pass schon nach 6 km und den naechsten Ort in 15 Kilometern. Ja so unterschiedlich sind die Wahrnehmungswelten. Einem Autofahrer ist es egal, wo ein Pass ist und wie weit der naechste Ort entfernt ist.

In Los Tambillos kaufen wir endlich was frisches, kaltes zum Trinken. Ein kleiner Ort und wir werden wieder einmal angegafft. Ein schlechtes Gefuehl. Einer rennt mit der Handy kamera um uns herum und fotografiert die ganze Zeit. Nur einer spricht uns an. Wir fragen wie die Strassenverhaeltnisse sind. Er sagt stueckweise asphaltiert. Und wieder hilft uns der Argentische Verkehrsminister. Die Schotterstrasse wir in der Tat asphaltiert und ist deshalb in der Vorbereitung in bestem Zustand. Da rollt es! Nach Puerto Allegre beginnen wir einen Zeltplatz zu suchen: Hinter einem Damm neben der STrasse in einem Katusfeld. Der Abend wird kuehl. Wir schlafen gut. ... aber Wuestencamping mag ich nicht mehr, der Sand in den Schuhen, in Socken, im Essen, ueberall Sand .... Nach 2 1/2 Monaten habe ich genug davon, ich will wieder Gras.