Samstag, 6. Oktober 2007

San juan nach avaroa


Wir hoffen auf dem richtigen weg zu sein, fahren an der bahnlinie entlang, der weg wird schlechter, ein camino international (geschottert, 2. Rang) kann das aber nicht sein. Wir erreichen chiguana. Chiguana ist unbewohnt. Nur soldaten spielen dort sicherheitskontrolle, kann aber nicht viel zu kontrollieren sein, vielleicht 2 radfahrer pro tag. Sicherheitskontrollen gibt es oft, ich weiß nur nicht weche sicherheit, fuer wenn?

Wir fragen nach dem weg nach avaroa? Links? Die cocablaetter kauenden soldaten nicken. Wir fahren weiter, strasse wird besser, fuert aber von der bahnlinie weg. Das kann nicht die strasse auf der karte sein. In der mittagspause suche ich zu fuss die strasse auf dem salar. Die strasse aufvder landkarte existiert einfach nicht. Die strasse auf der wir fahren fuehrt in die andere richtung. Ich bin verzweifelt. Monika faehrt vor, haelt einen der wenigen tourjeeps auf, der spaeter zu mir kommt, und sagt: your wife knows the way". Na hoffentlich. Als ich zu ihr komme, weiß sie, dass der weg vorne rechts abbiegen soll, ist ja etwas. Das tut er in der tat. Wir fahren wieder in die richtige richtung. Aber ein camino grando, wie der jeepfahrer sagte, ist das nicht. Hauptsache die richtung stimmt. Der weg scheint regelmaessig befahren zu werden, aber wohl von motorraedern.
Wir fahren am rand des salars richtung grenze. Es wird abend, als wir zu einem minen camp kommen, wir fragen nach dem weg, der fahrer deuten an den fuss des vulkans ollague. In der tat fahren ploetzlich im staub 10-20 lkws mit hoher geschwindigkeit. Das muss der camino grande sein. Wir zelten und hoffen morgen die grenze zu erreichen.

Freitag, 5. Oktober 2007

Colcha k bis nach san juan


Routine. Angeblich sehr schlechter weg, sagt einer immer internet. Der weg ist halt ein weg mit wellblech und sand, in meinen augen. Es kommt auf die perspektive an. Die wege sind nicht dafuer gemacht, dass deutsche radfahrer sie loben sollen. Ueberhaupt sehe ich die internetberichte mit anderen augen. Oftmals scheinen sie dazu zu dienen, das abenteuer besonders grossartig und furchterregend erscheinen zu lassen. "absolut unbewohnt", "ohne versorgung", "katastrophaler weg" hat nie gestimmt. Im lateinamerika bikebuch schreibt einer man soll die route ueber gualtire nicht fahren, weil 150 km ohne menschen. Eine sicherere strecke als die gibt es auf dem ganzen altiplano nicht. Einen lkw angehalten und in 6-8 stunden ist man in arica. Grausliche reiseschilderungen scheinen nur dazu zu dienen, die eigene leistung in noch besserem licht erstrahlen zu lassen.

kurz vor san juan muenden wir in ein breite schotterstrasse, neu gebaut. Super denke ich, dass ist der weg nach ollague. Wir kaufen in san juan ein. Großer auflauf wegen emil. Wir fragen nach dem camino international. Die frau deutet nur nach links. Um es kurz zu machen, wir finden den richtigen weg drei tage nicht mehr. Also zuerst fahren wir richtung san pedro de quiemes- im sandsturm, in der hoffnung dieder auf die breite schotterstrasse zu stoßen. Die ist aber verschwunden (ist an der ortsgrenze in den gaesschen aufgegangen).
Der schweizer alpenverein! (coperacion suiza SAC) hat das orientierungproblem erkannt und betonierte schilder aufgestellt. So dumme strassenschilder haber ich noch nie gesehen. Eine auflistung von orten und entfernungen und laengengrad (wozu das denn?) in denen man schon war. Und wenn man nicht weiß wo man schon war, erkennt man auch nicht den ort, der neu dazu gekommen ist, und wohin dieser weg also nun fuehrt.

Zurueck nach san juan, neues alpenvereinschild (chiguana,steht dazusaetzlich zu vier andern namen), neues glueck. Das schild steht in der abzweigung zwischen zwei strassen. Wir nehmen die rechte. Im gegenwind fahren wir noch 10 km. Fragen einen tourjeep nach dem weg. Die bleichen maedcheb mit ihren stringtraeger-t-shirt fallen fast in ohnmacht als sie uns sehen. Der fahrer sagt, wir sollen uns rechts von der bahnlinie halten. Wir tun das. hier fuehrt nun die bahnlinie von antofogasta nach la paz durch. Wir verankern an staechern das zelt und schlafen.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Isla incahuasi nach colcha k




Wir nehmen abschied von stefan und sabine (schau mal rein: www.radventura.net) und fahren richtung sueden. Irgendwann muendet die fahrspur wieder in eine molle und wir gehen an land, machen mittag. Nun beginnt wieder ein wellblech, treibsand parcour. Alles in allem kommen wir gut voran, obwohl wir colcha k fruher erwartet hatten. Dann kommt ein wegweiser zum centro touristico colcha k. 150m den berg hoch, dann rollen wir in einen schoenen ort ein. Die schulmaedchen vor dem aljomento flippen fast aus als sie emil sehen, kuessen und herzen ihn. Den besitzer des aljomentos machen wir in der oficina an der plaza ausfindig. Die erste richtig ware dusche seit 15 tagen - ein richtiger genuss - dank solar.


Suche nach almacen (lebensmittel) und restaurant. Wir fragen und man fuehrt uns zu einer tuer, dahinter zwei tische - ja ein restaurant. Wir sind nur etwas frueh. Spaeter kommen noch einige einheimische. Es gibt suppe und nudeleintopf. 2 portionen.

in arica habe ich mir die erste schramme auf meiner glatze zugefuegt, in colchane die zweite, eine besonders tiefe und jetzt die dritte. Die menschen im altiplano oder suedamerika, sind einfach viel kleiner als wir.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Von llica zur isla inchuasi.



Die italliener hatten am abend, gesagt "siempre siete" als wir sie fragten, wann sie starteten. Als sie um halb neun immer noch dulce einkauften, fragte ich einen: siempre siete? Er antwortete ein bisschen verlegen, ja nicht so wie beim militaer.
Nach 6km, mole-uferstrasse, erreichen wir der salar de uyuni. Dieser salar ist weiß und glatt, nur durch kleine rippen unterbrochen, die hexagone von ca 1m2 beim trocknen bilden. ....wir fahren ins weiße nichts. Emil gefaellt, das nicht, er schlaeft nicht. Wahrscheinlich trauemt er noch von dem boesen zwerg aus dem restaurant. Wir stellen unser tarp auf. nach der pause geht es beser, aber immer noch nicht wie ueblich. Mehrere stunden fahren wir am weiß dahin, auf einer fahrspur und biegen schließlich vom gps geleitet nach rechts ab. Nur mehr 30km gerade aus, da hinten am horizont, die kleine erhebung, das muss die isla inchuasi sein. nun fahren wir ohne fahrspur 30 km absolut gerade auf die insel zu. Emil quengelt wieder. Ganz anders als sonst. Von monikas sorge getrieben, rasen wir wir mit 25 km auf die insel zu. Die isla inchuashi, muss eine bolivianische touristen hochburh sein. Alles blitzeblank, restaurants, wegweiser, 30 jeeps undd ein paar als bolivianer verkleidete deutsche, die auf er bolivianischen floete popakkorde ueben. Nach den tagen der einsamkeit, irgendwie abstossend. Wir kochen gemeinsam mit sabine und stefan. Ich stell dann das zelt auf. Stefan ist im kaktusfotographierrausch.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Auf nach llica

Im internet hatte ich gelesen, dass llica ein problem mit zu wenigen parkplaetzen hat. Unvorstellbar, wir hatten seit der grenze 2 autos gesehen ... Wir bauen das zelt ab, und hoffen auf bessere wege richtung llica. ... Aber es wird noch schlimmer. In diesem acker-sand-gebiet ist der weg fast durchgehend mit treibsand gefuellt. Also: schieben und ziehen. Zum glueck zieht monika den haenger, was bei sabine mitleid ausloest, glaube ich.
Nach etwa einer stunde erreichen wir eine ansiedlung, wo man uns erklaert, das sei hizo. Kann nicht sein! Hizo hat oficina migracion und das ist nur ein bauernhof. Wir fragen nach llica. 30,34,40 km ist die anwort, camino malo. Woher? alemania. der padre kramer von llicca ist auch aus alemania, weiß der bauer. Sabine will angesichts des weges einen lkw fuer den transport nach llica anheuern. abgelehnt. Wir ziehen schieben, weiter durch den treibsand. Der weg bis zum horizont sichtbar. Das ist motivierend. Nach stunden geht der weg in eine fahrspur auf den salar ueber. Das ist luxus wir koennen wieder fahren. Der weg wird insgesamt besser. 10 km vor llica erreichen wir einen ort mit großer kirche. Der ort ist archaisch fuer einen oesterreicher. Die kinder laufen auf uns zu, hunde, waesche haengt an den mauern. ein kind zieht wassee aus dem ziehbrunnen.
Ein hund zieht seinen A... duech den sand wegen seiner wurmer. Stefan ersteht zwei flaschen cola, die wir im schatten der kirche trinken. Wir essen leberpasteten brot dazu. Abends erreichen wir llica. Eine tankstelle in bau. Keine parkplatzprobleme. Wir rollen ins zentrum finden ein alojomento, wo schon drei italiener stimmung machen. Insgeamt ein schoener, enspannter bolivianischer ort. Gute versorgung, brot, obst, internet und nivea creme fuer unsere schrunden. Unser zimmer erreichen wir ueber eine art geruest. um 7 gibt es strom und dusche. Wir fehen huhnchen essen, jeder zwei portionen und ein großen bier fuer jeden. Emil naturluch saft. In dem restaurant ist ein etwa dreijaehriger, der mit emil kontakt aufnimmt. Der kleine hat irgendwie eine macke, er wirkt auf mich wie ein boesrtiger zwerg. Aus der kueche bringtber huehnerknochen, die er vor uns abnagt - archaisch. Das erste mal, dass ich emilchen wirklich aengstlich erlebe. Jedenfalls einkoestliches mahl, ein schoener ort.

zwischen coipasa und llica

Nachdem wir also den salar verlassen hatten, began die tour der leiden." Der tiefe sand zwang uns immer wieder zm schieben" ist falsch formuliert. Es muss heissen "es gab wenige stellen des weges, wo wir halbwegs fahren konnten". Hizo wollten wir erreichen. Das gps zeigte aber immer hinter ein bergmassiv. Da wollten wir aber nicht hin. wir machten quartier als die gegend ein bisschen kultivierter wurde. Ein acker mit furchen aus sand. Hier stellten wir unsere zelte auf. Sabine und stefan hinter einer steinmauer,wir frei und quer zur hauptwindrichtung. Es dauerte 15 minuten und ein starker windstoss machte unser zelt zum flugdrachen. Alle heringe raus. Es haelt nix in dem sandigen boden. ....und wenn man auchnoch bloed ist, und das zelt nicht hinter die mauer und quer zum wind aufstellt .... Sabine fragt paedagogisch, als sie uns hilft das zelt einzufangen: wollt ihr euer zelt nicht woanders aufstellen?. wir insgesamt ziemlich fertig von der schieberei. Dann gibt’s auch ein problem beim kocheen und so weiter .... Kein schoener tag.

Montag, 1. Oktober 2007

Ueber den Salar de Coipasa nach Hizo

Auf dem see
Am morgen fahren wir auf den ofenen see hinaus. Was für ein gefühl! Wann kann man mit dem fahrrad schon in jede beliebige himmelsrichtung fahren? Und das gleitend wie auf eis?


Wir sind begeistert schießen ein foto nach dem anderen und blleiben nach fünf minuten im knöcheltiefen salz-sand-wasser-matsch stecken. Aber wir stecken den kopf nicht in das salz, sondern beißen uns durch zu einer festgefahrenen autoroute, die wieder ganz gut zu befahren ist. Es fühlt sich an, als ob man durch etwas matschigen schnee fährt.
Wir kommen an einer stelle vorbei, wo menschen das salz mit einfachen werkzeugen quasi mit der hand herausschlagen und abtransportieren. das sieht nach eintöniger und harter arbeit aus, eine trostlose szenerie das ganze.
Bis zur mittagspause fahren wir auf dem see, dann ist bald schluss mit lustig. Den rest von heute und morgen bis llica ist das motto: kampf dem weg!

Sonntag, 30. September 2007

Von Colchane auf den Salar de Coipasa (Bolivien)

der erste befahrbare salzsee: salar de coipassa
Mit genuss packe ich am morgen die staubfreien, nach haarshampoo duftenden sachen ein.
Kurt hat am abend sabine + stefan 9:00 zum aufbrechen vorgeschlagen. alle vier packen wir im hof. Spielend schaffen es die zwei, um 9:00 vor ihren fertig bepackten
Rädern zu stehen, wärend wir uns noch abhampeln bis 9:30. Nennen wir es den emil-faktor. Robinson machen wir heute zu viert, emil ist begeistert.
colchane ist de rchilenische grenzposten, wir radln ein paar meter bis zur grenze, bekommen unseren stempel, weiter geht es nach pisiga, dem bolivianischen grenzposten. Langsam rumpeln wir auf sandpisten einer riesigen, zweispurigen lkw-schlange entgegen. Der einzige fahrbare weg führt genau durch den spalt zwischen den zwei reihen. Durch diese hohle gasse!! Ich hab emil hinten dran und ich hole erst wieder luft, als wir durch sind. Wenn sich die monster nun plötzlich in bewegung setzen! Man vergisst leider immer wieder dass in den lkw`s nette, freundliche menschen sitzen, die sicher alles dran setzen würden, uns nicht zu überfahren.
Dann kommt die grenze mit einem richtien schlagbaum, auf den ein soldat aufpasst. Wieder eine neue welt. Den stempel bekommen wir erst nach einigem zettelkram, weiter geht’s. Kurt ist selig. Mit stefan kann er endlich im team navigieren und sich über den weg unterhalten. Es gilt nämlich, den salar de coipassa zu finden, bzw, den weg auf den salar, auf dem wir dann flott über das salz gleitend so einige kilometer machen können, so hoffen wir.

Es ist ein spannender augeenblick, als der weg aufhört und wir plötzlich auf salz fahren. Ein tolles gefühl. Endlich rollt es, der weg zum see war nämlich ein zähes ringen mit dem sand. noch sind wir nicht auf dem offenen see, viele sandhügel schieben sich in den see hinein. über diese kommen wir heute nicht hinaus, da sich ein gewitter heranschiebt. Wir beschließen, lieber nicht auf die freie fläche rauszufahren, campieren und halten im zelt gemeinsam mit emil mittagsschlaf. Auch mal sehr nett.