Samstag, 15. September 2007

Erste Versunsicherung

Wir haben uns in Arica von unseren netten Wirtsleuten verabschiedet. Letzte Handlung: Travellers Schecks in Dollar wechseln.
Kurt wartet an einem Platz vor der fussgaengerzone, ich flitze yu dem Wechselbuero. Da erwarten mich zwei chilenische Machos erster Guete. Breit ueber den tresen gelehnt fragt mich der eine: "sind alle deutschen Frauen so schoen?" und dann "reist du allene?" Dann nimmt er die Schecks in die Hand und es geht los:
Sie sind schon 4 Jahre alt, die Schecks, es steht noch mein Geburtsname drauf mit einer Unterschrift, die ich schon lange nicht mehr gemacht habe. Auf dem Reisepass steht mein neuer Name. In Chile aber behaelt die frau, wenn sie heiratet, ihren Geburtsnamen. Sie wenden das Zeugs hin und her, diskutieren, zwischendurch Matscho-Blicke, sie wollen ein Spiel spielen mit mir. Ich sage: Mein Mann wartet um die Ecke!
Dann darf ich unterschreibe, aber die Unterschrift ist der auf den Schecks nicht aehnlich genug, nach einigen hin und her versuchen wir es mit yzwei neuen Schecks, jetzt ist es auf einmal doch recht. Eine Nebenan will eine Frau Dollars haben, sie schicken sie weg: "no haz dollares", "wir haben keine Dollar". Aber bei mir hat er doch gesagt, er haette Dollar, oder habe ich das falsch verstanden! Nach dem endlich die Unterschrift akzeptiert wurde, sage ich ziemlich Frau-Matcho-maessig: Dollares! Der eine schaut erstaunt. Dollares? Er muss telefonieren. Er telefoniert ewig. Was wird sich Kurt langsam denken? Der wird ja nie fertig! Endlich legt er den Hoerer auf, blaettert mir die Dollar hin, das wars.
Nie mehr werde ich so eine Transaktion ohne Kurt hinter mir durchfuehren.
Fuenf Minuten spaeter fahren wir los. Die Autos nehmen viel Ruecksicht uf uns. Die ersten 10 Kilometer fahren wir auf einer gut befahrenen Ausfallstrasse, es gibt keine einzige kritische Situation im Verkehr.
Aber mein Fahrrad! Kurt faehrt vorraus mit Emil hinten dran. Wir haben in Arica Grundnahrungsmittel fuer ca. 4 Wochen eingekauft. Alleine 10 kg Nudeln, Mais, Reis, Hafer... Die raeder sind beladen bis oben hin. Hinten ueber den zwei Radtaschen ist noch die riesige Tauchertasche mit dem Campingzeug. Mein steifes Rad, das stolze Geraet schwankt und biegt sich unter der Last. Und Emil: Wie eine Feder haengt er an Kurt dran. So wenig Gewicht im Vergleich zu unserem Gepaeck. Gegen Mittag wird die Sonne stechend. Wir halten an und brinden die Zeit irgendwie rum, bis es wieder besser NET. Rumbringen heisst: Wir haben nur einen schmalen Betonstreifen vor einer Hueste im Schatten. Da sityen wir auf unieren Radtschen und jausen.
Emil rennt hin und her, sammelt Steine. Aber andauern will er in die Sonne, noch mehr Steine, oder eine Egge anschaun, oder nur rumrennen. Alles verstaendlich, aber wegen der Sonne nicht moeglich. Also alle 2 Minuten aufspringen, einfangen, ablenken, und das Gleiche nach zwei Minuten wieder. Anstrengend! Und wie das Kina nach 5 Minuten aussieht! Der Boden hier besteht aus feinem, staubigem Wuestensand. Emil sieht aus wie ein Mueller, der mit dunklem Mehl arbeitet. Verstaub von oben bis unten. Jetzt muss ich mich verabschieden von Sauberkeitsidealen wie sie in Berchtesgaden ueblich waren. Vor dem Weiterfahren wirdEmil notduerftig abgestaubt, Hose aus und das wars, mehr ist nicht moeglich.
Bei der Fahrt am Nachmittag Word die Landschaft immer beeindruckender. Wir fahren ein Tal hoch, durch das ein Bach fliesst. Darum ist es unten im Tal frisch und gruen. Links und rechts gehen steil die Berge hoch, braun und sandig, Wueste eben. Ein wunderschoener Kontrast.

Poconchile


Wir fahren spaet los in Arica, Abschied, Fotos, Monika Geldwechseln, Der Himmel ist bewoelkt, Temperatur angenehm. Die Ersten 10 Km auf der PanAm gehen flott voran. Mit dem Verkehr kann mann sich gut arangieren. Dann kommt die Abzweigung in LLuta Tal. Von hier fuehrt eine asphaltierte Strasse ueber den 4500m hohen Paso Tambo Quemado nach Bolivien. Die Strasse wird hauptsaechlich von LKWs befahren, die Gueter vom Hafen in Arica oder aus Peru nach Bolivien bringen. Da haben wir im Nachhinein, zweimal Glueck: 1. fahren die Lkws haupttsaechlich nachts und zweitens wird im Hafen von Arica wegen der Nationalfeiertage nicht geladen. Nur bis zum Boraxwerk begleiten uns Tankwaegen mit Schwefelsaeure.

Um 13:OO Uhrbricht dann die Sonne aus dem Kuestennebel und es wird heiss. Es ist nicht die Lufttemperatur sondern Strahlungswaerme. Zusaetzlich haben wir ruekenwind mit ca. 10 km/h und das bedeutet keine Kuehlung. Diese Situation wird sich bis Putre nicht aendern.

An einem staubigen Haus machen wir Rast und lassen das Aergste an uns vorbeigehen. um 3:00 gehts weiter. Unser Ziel ist Poconchile, dass wir vielleicht wegen des Rueckenwinds sehr schnell erreichen. (38km 600hm). Dort wollen wir bei Ecotruly uebernachte. Ecotruly entpuppt sich als Kommune einer indischen Sekte. Wir schlafen in Trulys, das sind Lehmtuermchen.

Am Morgen zeigt mir Monika ihre zerstochenen Beine. Chagas Krankheit! Schiesst es mir durch den Kopf. Allerdings sind nur die Beine betroffen und die waren nachts im Schlafsack. Es stellt sich heraus, dass es gelsenaehnliche Insekten waren, die Monika am Abend in der kurzen Radhose gestochen hatten.

Freitag, 14. September 2007

Peru gruesst Chile


Monika ist krank - Schnupfen, rauher Hals, Krankheits gefuehl. Also nicht das richtige um ins Altiplano zu fahren. Also noch ein Ruhetag in Arica.

Am morgen sind wir zur Correo Chile, um die Foto CD aufzugeben. Was gesterm bei Chile express 40 Euro gekostet haette, bei Correo Chile wegen des Zollstempels nicht moeglich war, und 6 Euro gekostet haette, war heute morgen ohne Zollstempel und um 1 Euro moeglich. Bitte, Steffi und Georg schickt uns ein E-Mail wenn die CD ankommt.

Danach sind wir zum Hafen spaziert und da gab es eine erstklassige Militaerparade. Das Peruanische Militaer gratuliert Chile zum Unabhaengigkeitstag am 18. September. Schoene Blasmusik mit Tanz.
Ein Soldat erklaert uns nett das Ereignis, andere Besucher erkundigen sich nach unserer Herkunft.

Donnerstag, 13. September 2007

jetzt wird´s ernst


So, jetzt sind wir endlich am Ziel. Jetzt sage ich auch: jetzt wird`s ernst. Morgen brechen wir auf mit den Raedern (keine Ahnung, wo auf der spanischen Tastatur das a mit punkten ist). Morgen lassen wir das kontrollierte leben zurueck. Wir haben Verpflegung fuer zwei wochen mit, ungefaehr, genaues wissen wir nach zwei wochen. wo es wieder etwas geben wird im naechsten monat, wissen wir auch erst im naechsten monat. wo wir schlafen werden, wissen wir immer erst, wenn wir angekommen sind, am schlafort. wir werden losradeln in einer landschaft, die so extrem ist, wie das steinerne meer: die berge tuermen sich hoch und hoeher, bis zur hoehe des altiplano, das unser erstes ziel ist. das altiplano ist eine hochebene zwischen der kùeste und den anden auf ca. 4000m hoehe. die naechsten tage werden wir uns in kleinen schritten immer hoeher hinauf schrauben und uns viel zeit zum akklimatisieren lassen.
die landschaft und die berge hier haben immer nur eine farbe: die des sandes, also braun. kontrast bietet dazu nur der himmel, wenn er blau ist, das ist er aber nur selten das ist eine der ueberraschungen der letzten tage: wir sind hier in der trockensten wueste der welt, haben auch schon einen ausflug gemacht, laufen jeden tag herum, aber bis jetzt haben wir nur lange, warme sachen angehabt. hoechstens mittags, wenn die sonne herauskommt, kann man mal ein kurzes tshirt tragen. es hat immer so um 14-18 grad herum. morgens ist der himmel grau von wolken, nur ca. zwischen 13:00 und 16:00 kommt die sonne heraus. morgens und abends ist es richtig frostig. fuer uns natuerlich ist das optimal, sowohl zum radln als auch fuer emil, dem wird es sicher nicht zu heiss im haenger.
wir sind recht gut angekommen in dieser neuen welt, es war gut, ausreichend zeit zu haben. mit der sprache komme ich recht gut klar, wenn die chilenen geduld genug zum langsam reden haben (und die haben sie immer, es macht ihnen richtig spass, zu merken, dass ich nur wenig verstehe, und wenn ich dann was kapiere, freuen sie sich). Ich verstehe alles zum leben notwendige. alles darueber hinaus gehende, z.b. wenn uns unser gastgeber etwas ueber die kulturen der andenbewohner erzaehlt, dann ist es aus.
ungekehrt ist es genauso, ich muss schrecklich lange nachdenken, macht aber nichts, die chilenen freuen sich, wenn ich was rausbring, was sie verstehen. mein akzent wurde als franzoesisch bezeichnet und ist grauenhaft, fuer schoen sprechen hab ich keine aufmerksamkeit uebrig. den rest muss ich mit kurt und emil besprechen. oder mit den englaendern, die auch in unserem residencial wohnen und ein jahr um die welt reisen, da flutscht es dann endlich wieder.
aber zurueck zum ernst: ab morgen begeben wir uns in eine welt, wo es nicht um die ecke alles gibt, was man braucht, wir sind ganz auf unsere autarke, kleine fahrradtaschenwelt beschraenkt.
ich bin gespannt, was wir erleben werden, ob wir wirklich mit menschen in kontakt kommen werden, ob es funktionieren wird mit emil...
heute habe ich eine floete bekommen. die yamaha-plastikfloete, auf der emil immer so gerne getroetet hat, habe ich zu hause vergessen, auf der suche nach einem ersatz bin ich auf eine typische suedamerikanische floete gestossen, die sehr schoem klingt. mal sehen, ob ich lernen werde, darauf zu spielen...
was gibt es neues von emil?
- Emil hat gelernt, stufen rauf und runter zu krabbeln. wenn man sich neben hin stellt und auf den boden zeigt und ganz streng sagt "alleine", dann bequemt er sich, altersgemaess mit haenden und fuessen, popo voraus, herunter und hinauf zu krabbeln. es gibt in unserer unterkunft im hof naemlich zwei absaetze, die fuer ihn alleine nicht gehend zu bewaeltigen sind. ich hab einen tag mit ihm geuebt, drueberzukrabbeln. tut man nichts, dann hirscht er immer noch gehend drueber, genau wissend, dass wir ihn eh nicht drueber fallen lassen. warum soll man sich denn unnoetig arbeit machen?

- emil hat von uns allen schon am laengsten gebraucht, anzukommen. sowohl sein ess- als auch sein schlafrhythmus waren kraeftig durcheinander nach der reise. die tage hier in arica waren sehr wichtig fuer ihn. inzwischen hat sich alles wieder eingespielt. emil isst begeistert mit uns mit. vor allem im restaurant mag er alles, was wir essen: fleisch, gemuese, getreide, das essen hier ist sehr gut und ausgezeichnet geeignet fuer emil.
- ich glaube, dass es emil ziemlich egal ist, dass wir jetzt am anderen ende der welt sind. er mag mit anderen menschen spass haben, mag seine shows abziehen und applaus ernten, er will rumrennen, papierschnipsel sortieren, mit der eisenbahn spielen, regelmaessig schlafen und essen und ernst genommen werden und seine "daah" erklaert bekommen ("daah" und hinzeigen, was ist das: bis zu 5 mal pro minute, aber jedes "daah" erzwingt eine antwort!) er will ueberall hin mitgenommen werden und will alles mitkriegen und meistens will er nicht einschlafen. ob das zuhause ist oder hier, ist ihm egal.
- die schlaf - und rausguckstunden im haenger, die jetzt auf ihm zukommen, werden ihm guttun, es wird ein wenig mehr gleichmaessigkeit in sein leben und noch mehr schlaf bringen, er wird in dem vielen neuen jeden tag etwas konstantes haben.

so, es gaebe noch viel zu erzaehlen, aber ich bin muede.
wir freuen uns immer, etwas von euch zuhause zu hoeren!

Proviant einkaufen


Proviant einkaufen ist eine richtig anstrengende Aufgabe: Das beginnt mit Geld wechseln. Aber wieviel fuer 30 Tage davon 10 Tage in Bolivien auf zwei Salzseen? Dann 2 kg Nudeln, 2 kg Reis, 2 Kg Haferflocken, Milchpulver, Polenta, Fertigsuppen, Fertigsaucen, Wurst, Kaese, Obst, Oel, Windeln, Feuchtuecher und Sonnencreme.

Ja, wenn ich das gewusst haette: Sonnencreme ist in Chile ein Apothekenpflichtiges Produkt. Die Preise in den Farmacias sind aber die gleichen, wie die in Deutschland oder Oesterreich, vielleicht sogar etwas hoeher. So kostet die Sonnencreme 10 Euro statt 2.60 bei Aldi in Berchtesgaden und Vitamin C (50g) 7 Euro statt 1.50 bei DM in Freilassing. Ist ja nicht schlimm, aber man stellt sich halt sofort auf das niedrige Preisniveau ein, wenn das Mittagessen (Suppe, Hauptspeise, Nachspeise und Getraenk) fuer Zwei nur 6 Euro kostet.

Bencina Blanca kostet nur 2 Euro, statt 5 Euro bei Eybl. Dafuer kauft man Bencina Blanca auch in der Ferreteria. Boyeee, ist das ein interessanter Laden. Da gibt es Federn von 2mm bis 10 cm, Kleber, Zangen, Oele, Ersazteile - unsere Baumaerkte sind im Vergleich nur Schicki-Micki Boutiquen. Der Kunde vor mir kauft die innere Lagerschale eine Kugellagers, wohlgemerkt nur die innere Lagerschale. Eine Kundin bekommt eine neue Saugduese fuer Ihren Staubsauger.

Und ich krieg 2 l Bencina Blanca. Zur Erklaerung: das ist Reinbenzin fuer den Benzinkocher. Reinbenzin hat die beste Heizleistung und russt hast gar nicht. Ohne Benzin und Kocher waeren sonst unsere Nudeln, Reis und Maisvorrate umsonst.

Dann wollte ich noch eine CD mit Bildern nach Hause schicken und da wurde mir klar welch eine phantastische Organisation in EU ist. Ich musste naemlich unverricheter Dinge von dannen ziehen (von der Correo de Chile), weil nachmittags niemand mehr vom Zoll da ist, der einen Stempel auf mein Kuvert macht.

War ein interessant Tag. Morgen also zum Zoll, Wasserkaufen und Ohrenstaebchen, sonst haben wir alles.

EDT: Auch andere Laender haben eine hochentwickelte Wirtschaft.

Mittwoch, 12. September 2007

Valle de Azapa

Die erste Ausfahrt in Chile war ein Erfolg. Die Autofahrer waren ruecksichtsvoll, vielleicht sogar ruecksichtsvoller als in Europa. Gehupt wurde nur, wenn einer an der Ampel vorlauter auf uns schauen, das Losfahren vergass. Dann ging es zuerst ueber die Panamerikana und spaeter ueber eine Nebenstrasse in in das Valle des Azapa - ein bewaessertes Gemuesse und Olivenanbaugebiet. In San Miguel de Azapa gibt es ein Museum mit den aeltesten Mumien der Welt (5000 bis 6000 jahre). Klein waren die Menschen frueher, vielleicht 1.20 m.

In San Miguel assen wir zu Mittag, als Monika in das Restaurant hineinschaute, meinte sie in eine andere Welt einzutreten. An den Tischen sassen, wie im Klischee, unt gekleidete Indios mit den typischen rundkrempigen Huetten. Nach dem Essen stiegen Sie in die LKW vor dem Haus und fuhren davon. Die Musik war traditionell, Maennerstimmen sangen a capella "die Paucke hat es leicht, sie hat nur zwei Toene - natuerlich auf spanisch.

Emil war bestens drauf. auf der Hinfahrt zwei Stunden geschlafen, den im Staub vor dem Museum gespielt, im Restaurant Rindfleisch reingestopft und beim Zurueckfahren wieder 1 Stunde geschlafen. Ich bin beruhigt, ihm gefaellts immer noch im Anhaenger, da hat sich nichts geaendert seit unserer Tour im Juni.

Am Abend sind wir auf den Morre de Arica, den Characteristischen Huegel von Arica gewandert, dann zum Lider (ist sowas wie der Chilenische Aldi) Wasser und Brot gekauft.

Morgen wird Proviant eingekauft. Dann gehts ab in die Berge.

Dienstag, 11. September 2007

Die Raeder sind startklar


Emil hatte eine unruhige Nacht - damit auch Monika. Emil hatte gestern tagsueber wenig geschlafen, weil ihn ein Passagier auf dem Flug nach Arica nach 20 Minuten mit dem Sitzlehne unbedingt in Liegepostion stellen muessen aufgeweckt hatte. Und dann gab es kein Einschlafen mehr, bis auf ein knappes Stuendchen um 16.00 Uhr. Wenig Schlaf heisst bei Emil noch schwerer Einschlafen und noch weniger Schlaf. Aber heute arbeiten wir konsequent daran, dass er genug Schlaf kriegt. Mehr Schlaf heisst bei Emil noch mehr Schlaf.

DIe Fahrraeder sind abfahrbereit. Keine Schaeden, nicht einen Kratzer. Der Zusammenbau dauerte 6 Stunden, Weil ein Schweizer 30 Minuten mit (auf) Kurt (ein)geredet hat. Kurt versteht zwar kein Franzoesisch, ist aber immer freundlich und nickt. Dann kommt noch ein Schwrizer Skitourengeher, der auf dem Weg zum hoechstgelegenen Skigebiet in Bolivien ist. Vorher war er ein Monat suedlich von Santiaga rund um Vilaricca unterwegs. Dazwischen kamen immer wieder Chilenen vorbei und erkundigen sich nach unseren Zielen. Alle sind erstaunt, aber grundsaetzlich positiv und mancher einer wuenscht uns "good luck". Der Hotelier kommt auch immer wieder vorbei und fotografiert jeden neuen Arbeitsschritt.

Die Kartons lassen wir uns vom Hotelbesitzer im Februar nach Coihaique schicken. Monika sagte ihm, wir wollen Ihnen aber nicht zuviel Arbeit machen. Er lachte auf und sagte sinngemaess, sowas macht doch keine Arbeit.


Bis Mittags war es in Arica bedeckt und sehr kuehl. Mittags kamm die Sonne stechend raus, jetzt gegen 16:00 ist sie wieder wohlig angenehm.

Morgen geht es ins Valle de Azapa erste Ausfahrt mit dem Rad.

Wolfgang: Alles Gute zum Geburtstag!

Das Fussballspiel Oestereich : Chile steht mittlerweile 0:2.

EDT: Das Leben fliesst, lass Dich treiben.

Szenenwechsel total

Heute morgen haben wir unser mehrsterniges hotel verlassen, das uns mit seinem europäischen standard sehr angenehm abgefedert hat nach flug und zeitumstellung.
Angekommen sind wir in einem residencial in arica. Residencials sind, so, wie ich es bisher verstanden habe, familiäre unterkünfte mit einfacher aber sauberer aussttattung. stimmt genau. Jetzt nicken nicht mehr eifrig die livrierten bellboys, wenn man das haus betritt, es wetzt der wirt aus dem büro und fragt, wie es uns geht, sieht unsere vielen einkaufstüten, empfielt uns für kleinere besorgungen den supermarkt um die ecke, zählt auf, was es da gibt, sagt uns die öffnungszeiten. (verstehe ich alles!)
Für emil gibt es jetzt keine aufzugstasten mehr zu drücken, dafür hat ihm die herbergsmutter schon eine 35-jährige schildkröte in die hand gedrückt und der herbergsvater hat mit ihm in der hängematte geschaukelt.
Erst hier merkt emil, dass in unserem quartier noch viele andere leute wohnen. Er läuft ihnen bis zu ihren zimmern nach und shakert bis die türe zu fällt. Dann steht er davor und macht "ähh-ähh-ähh" =red mit mir, komm wieder raus!
Im zimmer ist gerade noch platz zum ums bett herum gehen, aber dafür gibt es im innenhof platz ohne ende, tische, stühle,zeitung und immer ein gespräch mit den wirtsleuten, die unserem vorhaben kritisch aber aufgeschlossen gegenüberstehen. Sie stellen gescheite fragen und sind mit den antworten zufrieden. Als ihre kinder noch klein waren, sind sie auch mit dem kinderanhänger herum gefahren.
ich fühle mich auf anhieb sehr wohl in dieser welt. Wir sind mitten drin im leben, wir kommen langsam in kontakt mit einer ganz anderen welt. Es wird spannend, man spürt, in der fremde zu sein, das abenteuer beginnt.

Montag, 10. September 2007

Arica


Jetzt sind wir in der Wueste. Angenehme 15 Grad. Arica unerwartet gepflegt. Der Taxifahrer, den wir gleich bei der Ankunft in Santiago gebeten hatten, uns am 10., also heute, um 5 Uhr frueh abzuholen, hat gestern am Abend angerufen, bestaetigt, dass er kommt, und uns eine ruhige nacht gewuenscht. Fahrraeder, Kinderwagen und Gepaeck, gewogene 85 Kilo gingen als Freigepaeck durch bei Sky Airline. In Arica wartet der bestellte Transferbus, wie selbstverstaendlich. Ueberhaupt, ich bin ueberrascht, es funktioniert alles so reibungslos. Ich bin ganz unglaeubig. Alles greift ineinander auch ohne Qualitaetsmanagement. Vielleicht sogar besser.

So jetzt ist es wahr geworden. Nachste Schritte: Raeder zusammenschrauben, Proviant einkaufen, Benzina blanca suchen usw.

In unserem Recidencial -Jardin del Sol - gibts natuerlich auch wifi Internet - kostenlos. Ob ich unsere 270 MB Bilder hochladen kann ist noch offen. Das System sagt: Remaining 13 Stunden.

Sonntag, 9. September 2007

Valparaiso



Heute waren wir in valparaiso und vina del mar, zwei große städte an der küste ca 120 km von santiago entfernt (kommerzielle tour mit bus - nicht mit dem fahrrad). Interessant der erste eindruck vom land außerhalb der metropole. Es ist noch winter, die weinstöcke beschnitten und ohne blätter, alles eher braun, aber erste knospen und triebe sind schon sichtbar.

Die autobahn ist tiptop. Liebe asfinag nimm dir chile zum vorbild.

in valparaiso haben wir das pablo neruda haus besichtigt, im hafen gegessen, in reñaca den strand besichtigt und in vina del mar einen originalen mahui von den oster insel gesehen.

Morgen um 7.20 fliegen wir nach arica, 2000km in den norden - in die wüste atacama. Jetzt wird’s ernst!

(Wir freuen uns auch wenn ihr uns ein persönliches e-mail schickt.)