Samstag, 15. Dezember 2007

Chos Malal (14.12.-18.12.)





Chos Malal ist eine nette kleine Stadt, es gibt zwei Plazas, um die eine spielt sich das Leben ab, bei der anderen ist es rhuig, der Fluss fliesst vorbei, ein Museum auf einem Huegel.
Wir brauchen einen Ersatzschlauch. Im ersten Fahrradgeschaeft gibt es nur Schlaeuche mit Ventilen, fuer die wir passende Pumpen haben, weil es sie bei uns schon lange nicht mehr gibt. Im naechsten Geschaeft gibt es sie. Es liegt weit ausserhalb, so lernen wir beim Hinspazieren den Ort kennen. Emil will fast alles selber gehen. Begeistert ueberwindet er saemtliche Hindernisse, die es auf dem Fussweg gibt, und das sind nicht wenige. Es scheint so zu sein, dass die Hausbesitzer auch fuer die Anlage des Fussweges zustaendig sind. So ist der Abschnitt vor einem Haus geteert, der vor dem naechsten Haus ist geppflastert, der eine einen Meter ueber der Strasse, der naechste auf Strassennieveau, verbunden durch Treppchen oder Rampen. Am Eck eines Quadras muss immer ein Bach ueberwunden werden. Wir sagen Emil: Grrrrrosser Schritt! und Emil macht wirklich einen risigen Ausfallschritt und trifft genau auf die Bordsteinkante hinterm Bach.
Am naechsten Tag zischt auf einen Schlag, Kurt putzt den HGaenger genau in diesem Moment, die Luft ist aus einem Reifen vom Haenger raus, Platt ist der Reifen einen Augenblick spaeter. Also spazieren wir noch einmal hinaus zu dem Fahrradgeschaeft. Viiiiiele grrrrosse Schritte fuer Emil. Kurt hat die Nase voll von Schlauch wechseln, ich hoere zwei Nachmittage lang immer wieder "ich gehe zur Tankstelle aufpumpen"
Unsere Cabana (=Ferienwohnung) ist perfekt fuer uns. Von der Kueche geht es direkt in den geraeumigen Hinterhof, die Strasse ist weit weg, Emil kann ungehindert raus und rein rennen, zumindest, nachdem wir die Haustuere mit einem Gartenstuhl fixiert haben, Emil schmeisst immer noch alle Tueren zwanghaft zu. Emil hat Spass an den vielen Moeglichkeiten, er zieht sein Nachziehauto erst ueber die Tuerschwelle hin und her, dann ueber den Hof, dann ueber den Kies beim Parkplatz. Das spannende dabei ist, dass das Nachziehauto nicht umfallen darf. Kontinuierlich erhoeht Emil die Schwierigkeit, setzt den Reiz hoeher.
Am Abend taucht Franco auf. Er ist der Sohn der Besitzter, die Abends nach dem Rechten schauen. Franco ist 2 Jahre alt. Die beiden spielen miteinander, auch wir Eltern kommen in Kontakt. Am letzten Abend sitzen wir bei Matetee beisammen, Francos Papa faehrt nach Hause und kommt mit einer riesigen Spielzeugkiste wieder. Ich bin gespannt, wie Emil reagiert, er hat seit September nicht mehr so viel Spielzeug auf einmal gesehen, alles schoene Sachen, da wird er schwelgen. Aber nein, er macht ein bisschen mit einem Stapelspiel herum, das er eh auch zuhause hat, dann holt er sich wieder sein Nachziehauto und verschwindet zum Parkplatz. Die riesige Kiste interessiert ihn nicht weiter. Es wird, soweit das mit meinen Spanischkenntnissen moeglich ist, ein ein netter Kontakt, der Abschied sehr nett und herzlich, wir tauschen Email-Adressen aus.
Matetee: Seit wir in Argentinien sind, sehen wir die Leute mit den bauchigen Behaeltnissen, aus denen ein Metallrohr herausragt. Sie trinken Mate. Im Correobus, der uns im Sandsturm aufgabelt, trinkt der Fahrer Mate, Verkaeufer an der Kasse, der coole Raftingguide in Mallargue, alle Menschen in Argentinien trinken ueberall Mate. Daneben steht immer eine Thermonskanne zum nachschuetten von heissem Wasser, das Ganze hat immer den Touch von Zeremonie, Magie, mehr als nur Trinken.
Nun wollen wir es auch probieren. Wir kaufen uns das Equipment: Bauchiges Gefaess, Trinkstab aus Metall, Mate. Das ganze ist eine Zweremonie, die erst gelernt sein will. Kurt Probiert eifrig, schaut im Internet sogar nach, wie die Zubereitung "fortgeschritten" geht. Ich kehre bald zum Kaffeepott zurueck, zu wenig Fluessigkeit, zu kompliziert.
Ich finde in einer netten, kleinen Buchhandlung einen Roman auf spanisch. Ich hoffe, auf diese Art mit meinem Spanisch weiter zu kommen. Mir faellt auf, dass es praktisch kaum Trivialliteratur gibt, auch in den Geschaeften, die gerade einen Staender mit Buechern rumstehen haben. Immer gibt es vor allem Hochliteratur, Camus, Satre, Cohelo. Es ist echt schwierig, etwas leicht lesbares zu finden.

Drei angenehme, rhuige Tage verbringen wir in Chos Malal, spazieren zum Fluss, kochen, Emil spielt im Hof, plantscht in einer Waschschuessel.
Dann packen wir wieder unsere Taschen, kaufen Proviant ein. Ich stelle mir die Frage: Wird es bald gruen, ist bald Ende mit Wuestensand?

Freitag, 14. Dezember 2007

Von Buta Ranquil nach Chos Malal

Fruehes Aufstehen ist von Nutzen! Wir haben den ganzen Tag leichten Wind aus unterschiedlihen Richtungen. Morgens ist es sehr kuehl, einndrucksvolle Landschaft. El Trill, hier wollten unsere franzoesischen Freunde zelten. Wie ist es Ihnen ergangen?. Wir haben erfahren, dass sie mit einem Pickup nach Chos Malal mitgefahren sind.
Emil schlaeft bis 10 Uhr, Pause, dann schlaeft er weiter bis zur Touristeninformation in Chos Malal. Danke lieber Emil.



Sehr schoene Landschaft, rund um den Vulkan Tromen, aber immer unsere Angst der Wind koennte staerker werden, 1100 Hoehenmeter, und 90 km werden es. Am Horizont die schneebedeckten Andenberge und dann runter rollen nach Chos Malal. Ein schoener Tag!

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Von Barancas nach Buta Ranquil

Heute wollen wir gemuetlich aufbrechen. Michel und Virgine sind schon weg. WIr fruehstuecken. UM 10 geht es los. Rueckenwind - stark. EIne sschoene Abfahrt ich rolle - mit 70 km/h dashin und ann kommt Monika mit dem Haeger nicht nach. Reifenpanne. ich muss im Gegenwind zurueck steil bergauf. Wieder ist das Loch innen im Bereich des Ventils. ICh klebe, aber der Flicken haelt nicht - Albtraum. Nochmal wieder nicht. Ersatzreifen rein. Und lieber Leser glaube mir - ich kann Reifen kleben.

Ich vermute die Ursache darin: Einmal ist unser Benzin fuer den Kocher ausgelaufen und hat Ersatzreifen und Flicken durchtraenkt. Wahrscheinlich hat der Benzin den Reifengummi und Flicken chemisch veraendert, weshalb das kalt Vulkanisieren nicht mehr funktioniert. Mist.

Also wir stehen dann im Sturm, der Flicken haelt nicht. Man soll beim Klebstoff drauf achten, das die Stelle staubfrei ist. Das ich nicht lache!! Schliesslich bleibt die Luft drinnen. Der Rueckenwind tregt uns weiter und die Strasse dreht , Seitenwind, stark und je naeher wir nach Buta Ranquil kommen desto staerker. Sand ist dabei. In den Boeen anhalten. Monika fahrt Schritttempo und rums dreht eine Boe Emils Anhaenger auf den Kopf. Emil sitzt, haengt verdutzt drinnen, unverletzt, nur verdutzt - wie wir. Wir haben im Anhaenger einen Autokindersitz mit Dreipunktgurten montiert, das scheint sicherer zu sein. Also wieder aufstellen. Die Deichsel hat eine unserer Taschen aufgeriessen, Kaokao rinnt auf die Strasse. Monika schiebt das Rad mit dem Anhaenger weiter. Ich kann mich in den Boeen kaum auf den Beinen halten. Noch 500m . Wir fahren wieder, rein in das Hostal, sehr schoene Zimmer, Wasser, tinken ausrasten. Der Wind ruettelt am Dach, an den Installationen. Die Wirtin erklaert, der Wind geht hier immer so stark - heisst ja auch "del Viento" das Hostal.

Na, das wird was werden, wenn das stimmt. Der Ort ist als ueber 1000 Einwohner Ort in der Karte eingezeichnet, aber wir sehen nur ein paar Hauser. Als wir in einem Geschaeft nach einer Reperatur Moeglichkeit fuer unsere Tasche fragen, laedt uns die Besitzerin ein uns zu einem Geschaeft zu fahren und es tut sich eine Kleinstadt auf, sehr wietlaufig aber alles da, gepflegt. Nur keine Schanigaerten, wegen des Windes. In einer Merceria klebt eine junge Frau unsere Tasche.

Wir stellen eine offene Frage: Wie wird morgen der Wind sein? Sie sagt, sie wisse es nicht, aber mittags kommt er auf. Wir wollen um 5 aufstehen und um 7 auf der Piste sein.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Von La Zampala nach Barancas

Der Bauer hat gestern erklaert, dass es bis zur Laguna flach ist, und dannach steil ansteigt. Es ist aber nicht so. Es steigt gleich an. Die Landschaft ist sehr schoen, erinnert an das Altiplano. Die Karte erklaert uns Camino deteriorado, ist aber nicht so. Nur Schotter mit Asphalt dazwischen.

Aber heute ist nicht Emils Tag. Er wacht auf, schreit, wir nehmen ihn raus. Wir spielen eine halbe Stunde. Es ist heiss wir fahren weiter, Nach kurzer Zeit schreit er wiedr, ist nicht zu troesten. Wieder raus, aber Mitten in der Wueste ohne Schatten, da koenne wir nicht laenger bleiben. Weiter mit schreiendem Emil im Anhaenger zur Lagune, es sind nur 10 Minuten. Hier gibt es Schatten, nette Menschen Pferde, Kuehe, Schafe. Emil ist sofort ruhig. Kurt haelt Mittagsschlaf. Um 14.00 Uhr geht es weiter, rauf die kurze steile Passage und dann kommt wohl eine der schoensten Abfahrten der Tour, nicht zu steil kein Gegenwind, einfach flott rollen lassen, runter zum Rio Barancas, der Grenze nach Patagonien. Hier ein freundlicher Polizist, der uns zur Tankstelle weist um was zum Trinken zu kaufen. Monika und ich trinken jeweils 1,5 Liter im Stehen. Dann noch 5 Km aufwaerts nach Barancas. Der Ort beginnt schrecklich, staubig, verfallen, schon bessere Zeiten erlebt. Aber das Hostal mit Campigplatz ist eine Oase in der Oase in der Halbwueste. Michel und Virgine haben ihr Zelt schon aufgestellt, wir nehmen uns ein Zimmer, sehr schoen, gepflegt. Essen Omlet und Pizza, trinken Bier. Herrliches Bier gibt es hier in Argentinien. Meine bevorzugte Marke war Salta, das gibt es seit 1500 km nicht mehr, jetzt ist es Quilmes.

An der Wand im Restaurant haengt ein Jahreskalender mit der Ramsauer Kirche und der Reiteralpe im Hintergrund, drunter steht - Ramsau, Alemania. WIr erzaehlen der Wirtin, dass wir da herkommen, sie nimmt es zur Kenntnis.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Von Bardas Blancas nach La Zampala

Die Kellnerin hat gesagt, dasss der Wind Mittags aufkommt. Wir richten den Wecker auf 5.00 Uhr und sind um 7.00 Uhr auf der Piste. Wunderschoen ist der kuehle Morgen.

WIr fahren das erstemal wieder mit Faserpelzjacke und langer Hose. Der Asphalt ist nicht detoriado, wie ies in der Karte steht, sondern sehr gut zu fahren, zum Glueck. Der wind kommt leicht von hinten, sehr gut. Wir rollen durch von Vulkanen gepraegte landschaft, schwarze Lava, daneben immer wieder der Rio Grande.
Wir kehren bei einem Kiosk ein, Buta Billon, so nette Leute tragen Tisch und Sessel raus, damit wir jausnen koenne. EMil spielt mit der Tochter und umgekehrt. Waere ein excelenter Zeltplatz aber es ist noch zu frueh. Weiter nach La Pasarella. Hier zwaengt sich der Rio Grande durch eine 3 Meter breite Schlucht
Dann bricht die Hocvhflaeche nach unten ab. Ein Pickup mit einem Deutsche, der nach Argentinien ausgewandert ist, kommt vorbei, bleibt stehen, erzaehlt dass er eine Farm bei San Juan gekauft hat, und mit Kaindl aus Salzburg zusammenarbeitet. Er zaehlt alle Deutschen auf, die er hier kennt. Er kennt auch Reinhart aus Guandacol.
Wir trinken, raste, dann holen uns Michel und Virgine ein. Wir beschliesen gemeinsam weiter zu fahren und einen Zeltplatz zu suchen.

Mitten in der Halbwueste sehen wir Baeume und gruene Wiesen - ein Estancia. Wir suchen den Eingang. No Pasar - steht unfreundlich an der Tuer. Michel fahert vor, fragt. Grundsaetzlich net erlaubt uns der Bauer mitten im Staub zu zelten, Bremsen, Gelsen, Staub, Gestank von Pferden. Nein, so wollte ich nie wieder zelten, da ist es irgendwo nieben der Strasse schoener. Aber wir wollen mit Michel und Virgine plaudern und den Abend verbringen. Das ist es wert.

Am Abend wollen wir einen Spaziergang zum Rio ueber die Estancia machen. Der Bauer Faehrt und mit dem LKW nach und sagt, Wir duerfen nicht weiter, privado. 50 km vom naechsten Haus soll was privado sein. Was ist das fuer ein Mensch? Er lebt mit Frau und einem Kind da und baut angeblich Gras an, aber vielleicht ist es auch anderes Gras. Jedenfalls laeuft Emil mal zum etwa dreijaehrigen Kind hin. Das steht da wie eine Salzsaeule, ruehrt sich nicht. Die Eltern fordern es aber auch nicht auf, mit Emil irgendwas zu tun. Emil wirft dem Kind Stroh hin und geht wieder. Merkwuerdige Reaktion.

Da kommen einmal im halben Jahr fuenf Menschen vorbei, und die Fanilie nutzt nicht die Situation um zu reden, sich auszutauschen, nein - no pasar.

Emil isst als Nachspeise jedenfalls das halbe Nudelteller von Virgine auf!


Hier ein Film:

Montag, 10. Dezember 2007

Von Malargue nach Bardas Blancas

Noch aengstlich vom Sandsturm bei der Einfahrt nach Malargue machen wir uns um 8.00 Uhr auf den Weg. monika geht noch Brot kaufen, Kurt gibt die Bilder zur Post. Der Weg fuehrtbestaendig bergauf, doch wir hanen Rueckenwind, welch Glueck.

Fuer alle die es nicht mehr hoeren oder lesen koennen, unser Leben hier in ARgentinien ist gepraegt vom Wind. Das kann sich in Deutschland vielleicht niemand vorstellen. Hier gibt es staendig WInd, meist stark und aus verschieden Richtungen. Wir koennen uns dem Wind nicht entziehen. Er ist unser Freund, wenn er uns unterstuetzt, wenn er uns kuehlt. Er bedroht unsere Reise, unser Vorhaben, wenn er gegen uns ist. Wir sind sein Spielball letztlich.

Auf halber Strecke kommen Wasserfaelle. Wir koennen nicht stehen bleiben, weil Emil immer noch schlaeft. ALso keine Pause - weiter bergan eine rechtskurve und nun ist er wieder unser Gegener der Wind. Der Asphalt endet. Schotter - Staub. Bergab, aber der Wind ist so stark, dass wir treten muessen. Ich fahre sehr unsicher. Es ist die erste Fahrt auf Schotter seit meinem Sturz, bei Los Parlamentos. Heute unter verschaerften Bedingungen. Runter in ein Tal. Der Wind wird in der Duese noch staerker. Sand traegt er mit sich, der Wind. Ueberall, Sand. In den Boeen muessen wir anhalten. ... und dan raus aus dem Tal, Windstille ... hin zum Ort Bardas Blancas. Der Asphalt kehrt zurueck, der Wind von hinten. Wir kehren ein, duschen, Mittagschlaf. Essen. Bardas Blancas ist gepraegt vom Wind. die Ulmen wachsen schraeg in der Windrichtung.

Abends treffen wir Michel und Virgine, franzoesische Fernradler. Wir plaudern, kaufen Wasser fuer den naechsten Tag.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Man trifft sich immer zweimal im Leben

Interessant welche Zufaelle es gibt, oder ist es Bestimmung?

Am Paso de Jama auf 4200 m war ein Zollbeamter so besorgt um die Gesundheit von Emil und sein Wohlergehen, dass er ihm einen Jougurt mit Crispies geschenkt hat. Eine Woche spaeter wollen wir in Jujuy (sprich chuichui) die CDs mit den Fotos heimschicken. Wir gehen zur Post und fragen bei der Aduana, ob wir etwas deklarieren muessen und wer sitzt da? Der Zollbeamte vom Paso de Jama. Er ist es der gestikuliert und deutet, dass wir uns von Jama kennen. Er erzaehlt, dass er ihm ganzen Land eingesetzt wird. Er weist uns den Weg durch die Warteschlangen, fragt und klaert alles fuer uns. Nett, Danke! Mit welcher Warscheinlichkeit trifft man sich in so einer Konstellation wieder?

Als wir im Sandsturm vor San Juan vom Bus der Argentinischen Post evakuiert werden, sitzt dort die Frau vom Polizeichef von Rodeo. Die, die uns das Zimmer im Polizeihotel vermitteln will. Am naechsten Tag auf der Plaza in San Juan, als ich gerade mit den Schulmaedchen gestikuliere, kommt sie wieder, liebkost Emil und erzaehlt den Maedchen was Sache ist.

In San Rafael war unser Hotel so weit ausserhalb, dass wir mit dem Taxi fahren mussten. WIr fuhren etwa Mittags immer ins Hotel zurueck. Ist es Zufall an zwei aufeinanderfolgenden Tagen den selben Taxifahrer am StandPlatz an der ersten Stelle zu treffen und mit ihm zu fahren?

Neues von Emil

Schon seit einiger Zeit trinkt Emil selbstaendig aus dem Becher. Es hat nur wenige totale Ueberschwemmungen gebraucht, bis er das richtige Kippen und, sehr schwer, das richtige Absetzen im Griff gehabt hat.
Allerliebst ist das: Er greift mit beiden Patschhaenden nach dem Becher, setzt an, trnkt kraeftig, dann setzt er ganz langsam und vorsichtig (gibt es sonst selten bei Emil) ab und stellt den Becher sorgfaeltig vor sich auf den Tisch. Alles sehr konzentriert und gesammelt. Danach der Lob fordernde Blick in die Runde – haben es alle gesehen? ... und wenn es ihm geschmeckt hat seufzt er auch manchmal "poooahhh"

Malargüe (7.12.-10.12.)

Auf ein spartanisches, argentinisches Fruehstueck (Hoernchen + 1 trockenes Minigebaeck) waren wir bei dem Preis (6 Euro pro erwachsener Nase) voll eingestellt. Aber es gibt Filtercafe in dem Hostal!!
Dann einmal die Strasse rauf und wieder runter, alles gesehen. Wieder eine ein-Strassen-Stadt.
Gegenueber vom Hostal ist ein traumhaft schoener Park. Monika muss nacharbeiten und alle Staedte und Rasttage der letzten Zeit besdchreiben, Kurt vergnuegt sich mit Emil im Park, bis Emil nicht mehr kann.
Im Hostal laesst es sich gut leben. Der Hof, im Prospekt als “Jardin” bezeichnet ist eine Baustelle, Emil ist es egal, er saust rum mit Eimern, besen, Steinen und was er sonst so findet.
Wir halten uns im angrenzenden Gemeinschaftsraum auf, geniessen die Kueche. Alles klappert ein bisschen, saemtliche Schranktueren, ob Keiderschrank, Kuechenschrank, ja sogar die Zimmertueren, haengt schief und am seidenen Faden. Wenn Emil mit seinem zwanghaften Auf und Zu an so ein Teil rankommt, gibt es ihm den Rest und es bricht aus den Scharnieren.
Wir beobachten den Wind. Wann weht er woher?
Am Nachmittag braust er jedenfalls in brutaler Staerke aus genau der falschen Richtung. Am Morgen um 7:00 ist es windstill, also werden wir morgen frueh, frueh losfahren muessen, um voranzukommen.
Heute Abend haben wir vor, schoen Essen zu gehen, wir haben eine nettes Restaurant entdeckt. Alles in Allem ein netter, erholsamer Aufenthalt in Malargue.