Donnerstag, 6. Dezember 2007

Von Cañon de Atuel nach Los Parlamentos

Der Argentinier hat uns wirklich nervoes gemacht, aber wir sind gespannt, was der Tag bringen wird. Der Zeltplatz war sehr schoen. Vielleicht war es einer der schoensten ueberhaupt. Wir fahren am Kraftwerk 1 vorbei, Camino cerrado, aber die Absperrung ist offen, Radspuren von Autos. Nach 500 m ist die Strasse mit einem Sandwall versperrt. Wir schieben drueber. Nach 1 km liegen Steine auf der Strasse. Aha, wegen haeufigen Steinschlags geperrt, ueberlegen wir, fahren weiter, eine Kehre, dann sehen wir dass die Strasse oberhalb neu gebaut wird. Also nicht ohne, da unten herum zu fahren. Aber nirgendwo Bauarbeiter oder Maschinen, also weiter. Die Fahrbahn ist voelling von der Schubraupe zerstoert - knoecheltief (Monika kennt das Wort nicht. Vielleicht ein Austriazismus, aber der Hersteller heisst ja Caterpiller (Raupe auf English)).


Auch das geht vorbei. Ganz oben steht er dann der Catapiller, geparkt. Wir essen in El Nihuil. Sehr ordentlich. Kaufen fuer ein Wuestencamping ein und kaempfen gegen Nordwind zur Hauptstrasse. Heute mal Nordwind, weil wir nach Norden wollen - aber nur 21 km, dann scharfen Abzweig nach Suedwest.


Ahhhh! Rueckenwind. Wir schaffen insgesamt 100 km - Zeltplatz ist aber schwierig weil ueberall Sand, tiefer Sand. Der Himmel war den ganzen Tag bedeckt und dann faengt es auch noch an zu regnen, mitten in der Halbwueste. Schnell irgendwo eine geschuetzte Stelle suchen: Wenn man steht, ist der Wind unangenehm. Links mitten in der Pampa stehen ein paar Haueser "Los Parlamentos", eine Schule. Wir zweigen ab, der Regen wird staerker, Wind von vorne. Ich trete an, schneller, schneller, Schotter Sand, weicher Sand, das Vorderrad schlingert, links, rechts, links ... bummm es schnalzt es mich auf den Boden, in den tiefen Sand. Ich spuere, wie der Kopf im Helm auf das Styropor schlaegt. Die Hand tut weh, die Schulter, Abschuerfungen, schnell weiter zu einem Haus, da ist eines mit Vordach - der alte Bahnhof von "Los Parlamaentos" Zelt am Bahnsteig aufgebaut, Kopfweh, Schulterweh. Abends und nachts starker Wind aus allen Richtungen.

Suppe essen, schlafengehen, hoffen, dass der Kopfschmerz nicht schlimmer wird.

Mein Bruder hat heute Geburtstag. Alles Gute, lieber Walter!

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