Montag, 28. Januar 2008

Von Chaiten nach Yelcho

Guten Mutes brechen wir auf, kaufen noch Mundwasser in der Farmacia. Mundwasser - Listerine hat sich seit einiger Zeit zu einem Genussmittel entwickelt. EIn gutes Mundgefuehl ist das halbe Wohlbefinden. Das staendige Sprite und Nektar und Zucko trinken, bietet fuer Plaque und sonstige Bakterien besten Naehrboden.

Die Strasse fuehrt asphaltiert weg vom mehr, sehr gruen alles mit gutem, frischen Rueckenwind. Nach 35 km ist Schluss mit der 10 Meter breiten Strasse mit asphaltierten Seitenstreifen und die Carretera Austral wir zum schmalen staubigen Fortsweg - einfach so irgendwo, kein Dorf keine Siedlung. Es ist kaum Verkehr, da Chaiten in erster Line ueber Faehren erreicht wird und die Faehren kommen nur ein zweimal pro Tag an. Der Staub ist aber schlimm, feiner weisser, pudriger Staub. Links und Richts stehen Berge, nicht hoch vielleicht 1500m aber alle vergletschert. Ueber Bruecken und klare Baeche erreichen wir Puerto Caredeno. Unterwegs holen wir vier chilenische Jugendliche am Fahrrad ein, die wir Puyuhuapi immer wieder treffen werden. Die Tabanos umschwirren uns, es wird heiss und ueberall der feine Staub.




Kein Platz zum Rasten, der Wald reicht bis zur Strasse oder aber die Felder sind durch dichte Zauene von der Strasse getrennt.



Der Touristel lobt einen Complejo Turistcio am Lago Yelcho. Das beste weit und breit schreibt er. Wir radeln zum Hotel und fragen nach einem Zimmer. "No" sagt die Receptionistin.

Ich werde, wenn es die Zeit erlaubt noch einen Artikel schreiben zum Thema: Die Freude des Chilenen "No" zu sagen und damit den Touristen vor den Kopf zu stossen oder ihn dumm sterben lassen.

Also die Receptionistin ist aussergewoehnlich Service orientiert und bietet uns Cabanas um USD 150 an oder den Campingplatz, der auch so gelobt wurde im Touristel. Also fahren wir zim Campingplatz. Der Campingplatz ist wirklich muy lindo (sehr schoen). Wir trinken noch einen Liter Gasificado (Mineralwasser mit Gas), dann bauen wir das Zelt auf und kochen. Daneben kommt eine Santiagoer Familie mit vier Kindern an.

Emil knuepft Kontakt. Ein 6 jaehriges Maedchen redet Englisch. Die Kinder gehen auf die englische Schule. Emil spielt mit den Kindern. Monika geht ins Wasser und schwimmt sogar ein paar Zuege. Aber das Wasser ist doch zu kalt. Ich gehe bis zu den Knoecheln rein. Das reicht.



Wir plaudern mit den Kindern, der aeltesten Tocher, die Psychologie studiert. Irgendwie erscheint es uns, das auf den Campingplaetzen hauptsaechlich, intellektuelle Santiagoer zu finden sind.
Emil spielt sich muede und geht schlafen. Das Zelt steht nahe zum Strand.

An diesem Abend, haben Monika und ich das erste Mal seit fuenf Monaten die Muse eine Stunde in der Daemmerung am Strand zu sitzen - nur zu zweit - und in die Sterne zu schauen. Ja, das Reisen mit Kindern ist nicht einfach.

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