Dienstag, 15. Januar 2008

Von Llao Llao (Argentinien) nach Ensenada (Chile)

Um zehn geht die Faehre Richtung Chile. Das ist mittlerweile sehr schwierig um diese Zeit ueberhaupt wach zu sein. Die Argetinier haben ueberraschend vor Silvester wegen ihrer Energieknappheit die SOmmerzeit eingefuehrt. Die Uhr ist um eine Stunde vorgestellt worden. Das mag fuer Bueos AIres gut sein fuer den Westen, wo wir sind ist das seltsam. Die Sonne geht um 1/2 9 auf und nicht vor 22 Uhr unter. Beim Zelten hat es wenig Sinn vor der Sonne aufzustehen, das ja draussen sonst alles feucht ist oder bleibt. Na gut. Wir sind ja in einem Haeuschen richten den Wecker auf sechs.


Stockfinster. Emil ist uebrigens kein Fruehaufsteher. Raeumen unser Sachen zusammen.
zahlen beim solwenishcen Wirt, dann zum Kiosk Wasser kaufen und was Gesundes fuer Emil. Die Ueberquerung ist relativ weit und schottrig. Eventuell wollen wir campieren und die Schoenheit des Nationalparks geniessen, denken wir. AN der Molle verladen die ARbeiter unsere Raeder. WIr gehen ins Inner des Catamarans. Rund um uns praktisch alles Deutschsprechende. Seltsam. Wo kommen denn die aufeinmal her? Ws ich aber nicht verstehen kann: Die sind in einer Traumlandschaft und spielen an den Tischen Karten oder Schlafen. Unglaublich. Der Catamaran startet wir blicken noch mal auf des Hotel Llao Llao zurueck, angeblich unter Schweizerfuehrung und wohl auch Besitz. 10 km entfernt gibt es ja auch die Colonia Suizza.

Durch das dunkelblaue Wasser pfluegt sich das Schiff Richtung Puerto Blest. Gischt sprizt auf unsere Raeder. EIn Deutscher, der in Costa Rica lebt, hat das frueher erkannt und unsere Taschen und den Haenger wasserdicht verschlossen. Danke.

Die Passagiere fuettern Moewen am Oberdeck. Sehr, sehr schoen. Im Hafen werden unsere Raeder zuerst ausgeleaden und wir fahren die drei Km zum naechsten Hafen. Emil schlaeft im Haenger endlich ein. Ohne auf die passagiere zu warten, nur mit uns und dem Gepaeck faehrt die Faehre zum Puerto Frias. EIn stiller gruener See. Dort gibt es wieder Migracion. Abschied von ARgentinien - den Ausreise Stempel. Dort wartende passagiere sind laestig wie die Bremsen. Wir machen schnell, EMil schlaeft noch, vieleicht bringen wir ihn schlafend in den Haenger. Nochmal 200 Hoehenmeter und 3 km sollen es bis zu Grenze sein. Die letzte Faehre in Puerto Peulla (sprich Peuscha) soll um 17 Uhr Chile Zeit gehen. Das koennten wir schaffen.

Im Aufsteieg ist es schwuell heiss, Ein Urwald, Regenwald unberuehrt. Einmalig. Dann kommen wieder Bremsen. Waah, dann die Grenze. Nach der Grenze geht es auf schlechten Schotter 800 Hoehenmeter bergab. WIr sind guter DInge.

An der Polizeikontrolle machen wir Rast. Die bremsen werden unertraeglich. Schnell, essen, trinken weiter. Der Carabinero sagt 18 Km alles flach, als er die Bremse auf seiner Nasenwurzel zerquetscht. Recht hat er. Aber nach 8 km ploetzlich frischer unbefestigter Schotter, vom LKW geschuetet. 500 Meter weiter ein grader der die die gute befestigte Schotterstrasse aufreisst und "bedradigt. Es ensteht tiefer, weicher Schotter mit Faustgrossen Steinen durchmischt. Kein Platz mehr zum Radfahren.

Schlechter Schotter alleine ginge ja noch, aber die Bremsen umkreisen uns. Jeden von uns sich 20 Stueck. EInmal sitzen 5 auf meinem Aermel. Wohlgemerkt die Insekten sind 1,5 cm lang. Grausslich, nervtoetend und dieser bescheuerte Schotter. Warum reisst ihr die Starsse nicht morgen auf?

ICh hab Monika nur zweimal verzweifelt erlebt, einmal bei der Auffahrt zum Lago Chungaraa und eben heute. Die Landschaft aehnlt sehr stark der unseren. ICh glaube manchmal den Watzmann und das Hohe Brett zu sehen. Ringsum vergletscherte 2 und 3 Tausender.

Endlcih kommt die Aduana. Rein Entrada. ein junges MAedche ist da gibt uns den Stempel. Ein ebenso Junger, im T-Shirt lehnt vorne am Tresen plaudert mit einem anderen dunkelhaarigen Medchen. Nebenbei fingert eer an Monikas Pass herum. Ich denk mir, was geht da ab. Schnalze mit der Zunge, er dreht sich um. Am T-Hhirt hat er auch des Polizeiabzeichen angenaeht.

Dann noch die SAG, Fitosanitaria. Der nette alte Mann nimmt Monika "das Gesunde" fuer Emil ab. Die Zwiebel, die Tomaten und mir die Hirschsalami. ABer ich hab nicht mehr geschafft bei der letzten Pause.

WIr haben eh damit gerechnet. Wenn wir gezeltet haetten, haette das gepasst - aber der Urwald und die Bremsen machen das Unmoeglich.

Schnell weiter zur Faehre. WIr erreichen sie. Raeder kommen vorne drauf. Ds Publikum ist sehr mondaen. So gepflegte Menschen habe ich seit vier Monaten nicht mehr gesehen, vermutlich Chilenen. Dann kommt der Blick auf den Vulkan Osorno "espectacular" jubelt der Sprecher. In der Tat, eine sehr beeindruckende Passage. Raeder ohne Hilfe ausladen, 5 km Schotter, dann Asphalt. Nach 16 Km kommt Ensenada. Wir fragen im Hotel Ensenada nach einem Zimmer und tauchen ein in eine vergangene Zeit, in die Zeit um 1900. ALles ist alt geblieben, aber gepflegt. Unglaublich, die Werbeplakate, die Utensilien, die Badwanne, das Waschbecken - alles 100 Jahre alt.


Im Salon nehmen wir den Aperitif im Speisesaal das Mahl. Alle Tische sind gedeckt - wohl fuer 40 Gaeste, wir und eine Santiagoer Familie mit 2 Kindern sind die einzigen Gaeste. Schweinkotelette mit Rotkraut, herrliches Rotkraut. Der Saal wirkt als ob noch ein Schiff ankommen sollte, aber verspaetet ist. Aber es kommt bis 23.00 Uhr nicht, dann gehen wir schlafen.

Meine Schwester hat heute Geburtstag. Alles Gute, liebe Steffi!

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