Freitag, 21. September 2007
Termas Jurasi
Putre ist ein Dorf auf 3400 m Hoehe. Es ist sehr touristisch gepraegt. Da steigen frisch gewaschene, hoehenkranken Deutsche mit weissem Hemd aus dem Jeep und wir stehen da: dreckig, staubig, aber akklimatisiert. Aber Putre selbst ist ja auch dreckig (an jedem Hauseck liegen 10 Hundstruemmerln) und staubig. Ich glaube wir passen da gut hin (nicht wegen der Hundstruemmerln, sondern wegen des Staubes).
Ich bekomme Angst, dass unser Bargeld nicht ausreicht fuer die 20 Tage. Ich bin naemlich mittlerweile aehnhlich sparsam geworden, wie mein Vater. Wider jeder Vernunft habe ich weniger Geld abgehoben als mit Monika diskutiert. Es fehlen also rund 200 Euro laut unserer Planung. Mir ist es deshalb lieber, wenn wir Putre verlassen, weil dann koennen wir kein Geld verbrauchen.
Monika kauft noch einmal die wichtigsten Dinge nach: Milchpulver, Haferflocken, Brot und Kaese. Es ist noch immer uertraeglich heiss um Mittag herum. Also machen wir uns um 14:00 auf den Weg. Mach dem Ort zweigt ein direkter Weg zum Lago Chungara ab. Der erste Schotterweg auf unserer Tour. Der hat es in sich. bis 20 % Steigung. MOnika zieht Emil und beisst sich den Schotterweg hinauf. WIr kommen bis 4000 m hoch und muessen dann am Asphalt am Camino International wieder 200 Hoehemmeter zurueck fahren. Aber das war uns der erste Versuch auf Schotter wert. Wir fragen noch einen Tourbusfahrer nach dem Weg. Der erklaert wortreich. Hinten sitzen bleiche Oesterreichische Maedchen,die sich freuen als Monika erklaert. Ich Aleman, er Austriaco.
Also rollen wir den Camino International wieder hinunter und biegen links ab. Und das das kommende wird deratig hart: Wellblech, Steigung um 20 Prozent auf 3800 m und doch noch keine Kondition. Ich fahre voraus, lade ab, hole das Gepaeck von Monika und dann fahren wir gemeinsam zu den Termas de Jurasi. AN der Abzweigung stand 4100 m, unserer Hoehenmesser zeigen aber nur 3800m an. Das ist gut so!. Putre lag auf 3400, naechste Schlafhoehe sollte wegen der Aklimatisioerung zwischen 300 und 500 m hoeher sein - also perfekt.
Bei den Termen Erwartet uns ein betoniertes Basin und ein Waerter. Als wir im Abendrot ankommen, macht er sich auf den Weg nach Putre. Er wuenscht uns einen schoenen Abend, laesst uns gutes Putre Trinkwasser da und geht. Wir kochen und essen. Im Dunkeln bei Mondlicht nehmen wir ein Bad bei 40 Grad Wassertemperatur. Phantastisch.
Am Morgen Geschirwaschen mit Thermenwasser - ruckzuck. Haendewaschen ruckzuck. Und zumindest fuer mich ist das der Anfang eines boeses Leidens, dass mich bis Calama verfolgt: Schrunden.
Ich habe vergessen, wir sind auf 4000 Meter, Wind, intensive Sonneneinstrahlung ... und nasse Finger im Wind trocknen, dass muss Schrunden geben.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen