Freitag, 5. Oktober 2007

Colcha k bis nach san juan


Routine. Angeblich sehr schlechter weg, sagt einer immer internet. Der weg ist halt ein weg mit wellblech und sand, in meinen augen. Es kommt auf die perspektive an. Die wege sind nicht dafuer gemacht, dass deutsche radfahrer sie loben sollen. Ueberhaupt sehe ich die internetberichte mit anderen augen. Oftmals scheinen sie dazu zu dienen, das abenteuer besonders grossartig und furchterregend erscheinen zu lassen. "absolut unbewohnt", "ohne versorgung", "katastrophaler weg" hat nie gestimmt. Im lateinamerika bikebuch schreibt einer man soll die route ueber gualtire nicht fahren, weil 150 km ohne menschen. Eine sicherere strecke als die gibt es auf dem ganzen altiplano nicht. Einen lkw angehalten und in 6-8 stunden ist man in arica. Grausliche reiseschilderungen scheinen nur dazu zu dienen, die eigene leistung in noch besserem licht erstrahlen zu lassen.

kurz vor san juan muenden wir in ein breite schotterstrasse, neu gebaut. Super denke ich, dass ist der weg nach ollague. Wir kaufen in san juan ein. Großer auflauf wegen emil. Wir fragen nach dem camino international. Die frau deutet nur nach links. Um es kurz zu machen, wir finden den richtigen weg drei tage nicht mehr. Also zuerst fahren wir richtung san pedro de quiemes- im sandsturm, in der hoffnung dieder auf die breite schotterstrasse zu stoßen. Die ist aber verschwunden (ist an der ortsgrenze in den gaesschen aufgegangen).
Der schweizer alpenverein! (coperacion suiza SAC) hat das orientierungproblem erkannt und betonierte schilder aufgestellt. So dumme strassenschilder haber ich noch nie gesehen. Eine auflistung von orten und entfernungen und laengengrad (wozu das denn?) in denen man schon war. Und wenn man nicht weiß wo man schon war, erkennt man auch nicht den ort, der neu dazu gekommen ist, und wohin dieser weg also nun fuehrt.

Zurueck nach san juan, neues alpenvereinschild (chiguana,steht dazusaetzlich zu vier andern namen), neues glueck. Das schild steht in der abzweigung zwischen zwei strassen. Wir nehmen die rechte. Im gegenwind fahren wir noch 10 km. Fragen einen tourjeep nach dem weg. Die bleichen maedcheb mit ihren stringtraeger-t-shirt fallen fast in ohnmacht als sie uns sehen. Der fahrer sagt, wir sollen uns rechts von der bahnlinie halten. Wir tun das. hier fuehrt nun die bahnlinie von antofogasta nach la paz durch. Wir verankern an staechern das zelt und schlafen.

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