Sonntag, 6. Januar 2008

Ueber den Zufall

Liebe Leser, ich will Euch ein Mail meines Freundes Hans zum Thema Zufall nicht vorenthalten:

Kurt, Monika, Emilchen,

Arthur Koestler schreibt in den "Wurzeln des Zufalls":

Die klassischen Theorien der außer-sinnlichen Wahrnehmung (ASW) waren Variationen desselben Themas – ein >>psychischer Äther<< oder eine Gruppenseele oder ein kollektives Unbewusstes; jedes Konzept diente als unterirdisches Becken, das individuelle Psychen anzapfen und durch das sie zueinander in Beziehung treten können. Das Leitmotiv ist das der Einheit in der Vielfalt:
„Alles ist Eins und Eins ist Alles.“
Das tönt durch die Schriften der christlichen Mystiker und ist der Schlüssel zum Buddhismus und Taoismus.
Und weiter:
Synchronizität und Serealität stellen moderne Abkömmlinge dieses archetypischen Glaubens an die fundamentale Einheit aller Dinge dar.

Dieser Glaube wurde vor allem von Plotin vertreten und auch von dem Geisterseher Schwedenburg, dessen Studium Kant zu seiner Schrift „Kritik der reinen Vernunft“ veranlasst hat. Es ist auch eine Einstllung überheblicher Mathematiker (Plato, Leibniz), welchen meinen, die Welt verstehen zu können, indem sie diese Verräumlichen und das Werden und Vergehen weitgehend (im Gegensatz zu Whitehead) ignorieren. Ich habe eine tolles Buch gelesen, welches mir die Augen geöffnet hat: "Wahn und Wahrheit" von Constantin Rauer, in dem es Um Kants Auseinandersetzung mit den Irrationalen geht. Kurt, das wäre was für Dich, den studierten Psychologen.

Kurt,
wenn Dir diese Zufälle gefallen, dann verstehe ich es,
so lange Du Dich nicht als auserwählt wähnst.
Genieße sie einfach und lasse alles offen.

Was verstehen wir schon von der Welt, wenn wir sie uns weitgehend ausdenken?

Gute Fahrt
wünscht
Hans

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